Weisheit,  Zeit

THOW 49: Alles hat Seine Zeit

1 Alles habe seine Zeit, sagt der Prediger Salomo, Zeit zum Weinen und zum Lachen, zum Klagen und zum Tanzen, zum Schweigen und zum Reden.

2 Doch hat nicht auch alles seine Zeitspanne? 3 Jedem Lachen und jedem Klagen, jeder Freude und selbst jedem Leiden ist sein Maß gegeben. 4 Begrenzt nicht im Willen, doch begrenzt in unserem Sein.

5 Und ob wir auch wollen stetig hoffen, beten, ernsthaft bleiben, uns mühen – es lässt uns doch nur erkennen, dass auch hier Gott es ist, der unsere Zeiten lenkt. 6 Unser Eifer reicht nicht aus, um das Maß schadlos zu überschreiten, das Er uns selbst gesetzt hat, denn Er lenkt ja Wollen und Vollbringen zu seiner Zeit.

7 Seht und versteht: Die Natur hat ihren Lauf, jeder Tag hat seine Stunde und selbst Gott ruhte am siebten Tag. 8 Umso mehr hat der Mensch seine Grenzen, und aus seiner Kraft gelingt ihm nur, was in seinen Grenzen möglich ist – mit Gott aber ist alles möglich, und Er selbst will dafür sorgen.

9 So will ich mich nicht grämen, wenn mein Geist sich nach Ruhe sehnt, wo alles noch in Aufruhr scheint, wenn mir ein Lachen entfährt mitten in der Ernsthaftigkeit, wenn ich nach Leichtigkeit mich sehne inmitten aller Schwere.

10 So hat alles seine Zeit – und manchmal zugleich. 11 Was dem Menschen gegensätzlich scheint, ist in Ihm kein Widerspruch. 12 Und auch das ist gut so.

Prediger 3,11

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