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THOW 184: Wehret den Anfängen
1 Nein. Nicht einmal versuchen. Nicht einmal kosten. 2 Auch wenn wir meinen, stark zu sein. 3 Jesus sagte: Ein wenig Sauerteig durchsäuert den ganzen Teig. 4 Und der weise Salomo wusste: Fangt die Füchse, die kleinen Füchse, die die Weinberge verderben. 5 Wer im Geringsten treu ist, der ist auch im Großen treu; und wer im Geringsten unrecht ist,…
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THOW 183: 39 Grad
1 Ein Hauch von Kühle fließt am Morgen durch das offene Fenster. 2 Wo die Sonne auf die Mauer trifft, lässt sich erahnen, was der Tag bringen wird. 3 Ein Vorgeschmack auf das Kommende. 4 Wenn die Luft wie warmes Öl im Zimmer liegt. 5 Der Atem schwer, die Glieder matt. 6 Unbarmherzig fordert der Tag seinen Tribut. 7 Kinder,…
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THOW 182: Wahre Größe
1 Ich sah Johnny Cash, Elvis Presley, Elton John, sah Bob Dylan, Jim Morrison und Freddie Mercury – und spürte, was es heißt, eine Begabung als Last zu tragen. 2 Wenn das eigene Talent größer ist als du selbst. 3 Wenn die Möglichkeiten weit über das hinausgehen, was du je verwirklichen kannst. 4 Wenn jene, die nicht verstehen, versuchen, dich…
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THOW 181: Aufrichten
1 Aufrichten heißt: gerade machen, ordnen, in eine bestimmte Richtung bringen – hin zu einer aufrechten, lebendigen Haltung. 2 Die Sonne bringt die Blumen dazu, sich zu ihr auszurichten. 3 Die Nadel des Kompasses weist beständig zum Nordpol. 4 Und Schwärme von Vögeln und Fischen ändern wie von Dirigentenhand synchron die Richtung.5 Mein Innerstes sehnt sich nach Ordnung, nach Ausrichtung…
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THOW 180: Jeden Tag
1 Täglich hören. 2 Täglich beten. 3 Täglich glauben. 4 Das verändert alles. 5 Durchdringt mich bis ins tiefste meines Wesens. 6 Macht Schluss mit dem Versteckspiel. 7 Deckt auf, was verborgen war. 8 Lässt meinen Gott in jede Faser meines Selbst. 9 In jeden Winkel meines Lebens. 10 Beginne am Morgen. 11 Und aus jedem Morgen wird ein jederzeit.…
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THOW 179: Schrei!
1 Schrei, ruf, lass alles heraus. 2 Halt nichts zurück, mein Gott hält dich aus. 3 Wirf dich zu Boden, lass Wut von dir gehen. 4 Du darfst wie du bist vor diesem Gott stehen. 5 Der Gott, den ich kenne, will nicht fromme Gebete, liebliche Lieder, geschliffene Rede. 6 Der Gott, den ich kenne, will meinen Schrei, meine Wut,…
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THOW 178: Ich, Sünder
1 Ich bin Sünder. 2 Mit der Erkenntnis fing alles an. 3 Und an dieser Erkenntnis will ich festhalten, denn sie ist mir nicht zur Last, sondern Erlösung geworden. 4 Und sie ist eine Verheißung, ein Schlüssel zur Erhörung meiner Gebete. 5 Ich war Sünder. 6 Nicht, weil ich Gebote übertreten hatte. 7 Kein Mensch kann so leben, dass er…
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THOW 177: Das Wort
1 Wir reden, aber verstehen einander nicht. 2 Benutzen die gleichen Worte, aber hören etwas anderes. 3 Weil Worte mehr sind, als die Essenz ihrer Bestimmung, mehr als die Absicht des Senders. 4 Sie bekommen beim Empfänger einen Klang, der sich aus den Erfahrungen des Lebens schöpft. 5 Eine zweite Ebene, die sich aus Zwischentönen formt. 6 Eine Tiefe, die…
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THOW 176: Kampf statt Kapitulation
1 Die Welle einfach über sich ergehen lassen. 2 Loslassen und aufhören, sich dagegen zu stemmen. 3 Einfach akzeptieren und kapitulieren. 4 Und hoffen, dass alles schnell vorbei geht. 5 Ein verführerischer Gedanke, leicht scheint er und erlösend, aber er führt nicht zu dir.6 Denn du, Herr, hast mir keinen Geist des Verzagens und Versagens gegeben, sondern einen Geist des…
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THOW 175: Glücklich
1 Meine Sehnsucht sucht nach Glück. 2 Doch finde ich es nicht. 3 Kaum gewonnen, verliert das Neue schon den Glanz. 4 Die Reise geht zu schnell vorbei. 5 Das Fest, so liebevoll erdacht, ertrinkt in Mühen und der eigenen Erschöpfung. 6 Kaum hat man den Moment des Glücks vor Augen, zerplatzt er wie Blasen im Sonnenlicht. 7 Es bleibt…