Gnade,  Weg,  Wort

THOW 55: Von den Großen und Mächtigen

1 Ihre Macht drückt uns nieder. 2 Sie blähen sich auf, wenn sie sich zeigen. 3 Wenn sie streiten, prallen sie aufeinander wie Berge, einmal in Bewegung. 4 Ihr Zorn stürzt wie eine Gerölllawine ins Tal, wehe dem, der darunter begraben wird. 5 Nicht zu fassen sind die Folgen, wenn sie an unseres Schicksals Rädchen drehen. 6 Ihre Motive bleiben verborgen. 7 Warum immer mehr an Macht, Geld und Einfluss? 8 Ist nicht genug, was sie schon an eigenem Land besitzen? 9 Noch mehr, noch größer, noch fataler – und dazwischen wir, wie Marionetten. 10 Sie ziehen an unseren Fäden, verschieben uns wie Figuren auf dem Feld, opfern uns wie Bauern, wenn es dem König gefällt.

11 Bist du nicht HERR? Warum hältst du sie nicht auf?! 12 Wie können diese Mächtigen sich über dich erheben, spotten über deine Weisheit, als sei sie nur ein Märchen, als sei der Glaube nur ein Wunschtraum, eine naive Hoffnung fern der Wahrheit?

13 Nein! Sie werden staunen, wenn sie deiner Macht und Herrlichkeit gegenüberstehen. 14 Und dann wird sie das Entsetzen durchdringen, wenn du sie zur Rechenschaft rufst, denn große Macht bringt große Verantwortung. 15 Mag der Mächtige für eine Weile herrschen, das Ruder ergreifen – doch Wind und Wellen gehorchen ihm nicht.

16 So will ich beten für die Großen, dass sie vor Gott noch Gnade finden, Buße tun zur rechten Zeit, sich nicht an ihre Macht im Tode klammern. 17 Ich will beten, dass ihre böse Taten nicht zustande kommen, dass nicht die leiden, die keinen Beistand haben. 18 Ich will beten für deine Gemeinde, dass sie betet und nicht verzagt. 19 Dass sie im Glauben wächst, wissend: Dein Arm ist nicht zu kurz, dein Plan viel größer. 20 Denn nur für einen Moment mag der Mächtige bestehen – doch wie alles Irdische wird er vergehen. 21 Und dein Reich kommt, dein Wille geschieht!

Psalm 146,3-7

Schreib deinen eigenen Psalm, - als Gebet, Echo oder im Diskurs

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert


« | »