Hoffnung,  Klage,  Leben

THOW 92: Trauma

1 Bilder vor Augen. 2 Ein Gefühl aus dem Nichts erinnert den Körper an das, was war. 3 Beklemmung umschließt das Herz. 4 Kein Fliehen, nur Erstarren, denn es gibt kein Entrinnen vor dem, was längst vergangen ist.

5 Die zweite Welle. 6 Geistliche Angriffe nennt es die Schrift. 7 Was beim ersten Mal nicht zu Fall brachte, soll im Nachhall quälen. 8 Der Unfall, knapp entronnen, das Unglück, das nur knapp den anderen traf, die Krankheit, die schwer überstanden. 9 All die Schmähungen der Peiniger, die verpassten Chancen, die eigene Schuld, der Verlust, die zurückgewiesene Liebe, die Ablehnung, die Demütigung der Niederlage.

10 Aus dem Nebel der Geschichte holt der Widersacher des Menschen es zurück in unsere Gedanken. 11 Um uns zu peinigen, um uns die Würde zu rauben, um uns anzuklagen, vor uns selbst.

12 Widersteht auch dem! 13 Das hat Gott seinen Kindern geboten. 14 Denn das Vergangene kann nicht mehr schaden, wo Neues geboren ist. 15 Und Christus allein verteidigt uns, denn alle Schuld nahm er auf sich. 16 Wo Versöhnung ausgesprochen, ist kein Groll mehr. 17 Wo Heilung erfolgte, kein Leid mehr.

18 So höre ich den Nachhall wohl, doch will ich die Umklammerung abschütteln. 19 Stattdessen will ich meinen Gott preisen. 20 Denn das Vergangene ist nun hinter mir und meine Zukunft liegt in Gottes Hand.

Epheser 6,12 / Psalm 42,5–7

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