Klage,  Nachfolge,  Weg,  Wort

THOW 102: Warten

1 Wie ein Reisender im Bahnhof ohne Ziel warte ich auf deine Weisung. 2 Bereit, den Zug zu nehmen, den du mir zeigst. 3 Doch auch bereit, hier auszuharren? 4 Bereit, die Fragen zu erdulden, wohin meine Reise führt, ohne eine Antwort zu kennen? 5 Bereit, die vielen Züge mit guten Ideen vorbeiziehen zu lassen, bis du sprichst?

6 So viele vor mir, die in treuer Absicht ihre Züge vorschnell wählten. 7 Sie mahnen mich und lehren mich. 8 Abraham zeugte Ismael, Mose erschlug den Ägypter, Saul brachte das Opfer selbst dar, Petrus griff zum Schwert.

9 Herr, lehre mich Geduld. 10 Schule mich im Ausharren. 11 Führe mich in die Tiefe der Gewissheit, dass dein Wort klar sein wird und zur rechten Zeit mir Weisung gibt. 12 Mache meine Ohren taub für gute Ratschläge und meine Lippen stumm vor Rechtfertigung. 13 Ich kann ja doch nicht mehr sagen als dass ich warte, bis du sprichst. 14 Und bereit zu sein, wenn deine Stimme ruft. 15 Um dann unbeirrt und mit Zuversicht dorthin zu gehen, wohin du mich sendest. 16 Selbst wenn dein Weg mich umdrehen ließe, um nach Hause zu gehen. 17 Lass mich dir treu sein und auf dich warten allezeit.

Klagelieder 3,26 / Römer 8,14

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