THOW 154: Selbsterkenntnis
1 Dass du mich kennst, ist mir gewahr. 2 Du bist Gott, vor dir ist nichts verborgen. 3 Doch anderen will ich nicht, ob heute oder morgen, offenbaren meine Gedanken, meine Wünsche, meine Sorgen. 4 Ich will nicht, dass sie erkennen, was meine Fassaden sind, wo mein Versagen steckt, wo ich zu beklagen bin – in meinem tiefsten Sein.
5 Ist es das, was mich so zögernd macht, weil mein eigenes Ich mich verlacht, wenn ich so einen Schritt wirklich ginge? 6 Habe ich zu viel zu verlieren, würde ich es riskieren, aus dem Dunkel ins Licht zu treten und zu dir zu beten? 7 Zu beten, dass du mich offenbarst, keine Ecke aussparst, mit deinem Wesen aus Licht, das jeden Winkel aufbricht, durch mein eigenes Ich zu gehen.
8 Wie groß wäre es, wenn mein Ich es zulässt, wenn kein verborgenes Zimmer mehr wäre. 9 Würde dann nicht alle Schwere, jede erdrückende Leere, aller Trübsinn verschwinden – und mitten im Licht ich mich, mein Ich, schließlich finden?
10 Wie fange ich an, wo beginnen, wo die Tür finden, die dies alles möglich macht? 11 Es ist dein Wort – das ist der Ort, wo mir offenbart, was mir niemand erspart: die Essenz aller Wahrheit.
12 Dein Geist wird mich leiten durch alle Seiten, das Auge lenken, mir Gedanken schenken. 13 Lässt mich beginnen, in Wahrheit zu wandeln, nicht mehr zu verhandeln, sondern mutig zu leben und danach zu streben.
14 Wort, Wahrheit und Liebe – untrennbar verwoben.
15 In deinem Dreiklang erhoben, in Christus mir angeboten:
16 Damit ich mich selbst darin finde.
Psalm 139,1–3 / Hebräer 4,12 / Johannes 8,31-32 / 1. Korinther 13,6


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Ein weiterer Psalm
Karin Hodel
🎶 Oh, komm, du Geist der Wahrheit und kehre bei mir ein.
Verbreite Licht und Klarheit,
verbanne Trug und Schein.
Gieß aus Dein Heilig Feuer 🔥
Danke für Dein Licht für diesen heutigen Tag, Herr Jesus. 🙏