THOW 162: Die Fahne
1 Ich suchte, doch ich fand nicht, Herr. 2 Ist da kaum einer, der in diesem großen Netz deinen Namen hochhält. 3 Sie schließen dich nicht aus, aber sie sehen dich einfach nicht. 4 Das Netz schwappt wie eine Flut an Belanglosigkeiten über sie hinweg. 5 In seinem Kielwasser hinterlässt es die Grundsteine für Verzweiflung: Einsamkeit in der Menge, Sehnsucht nach Ruhm, geliebt werden für ein falsches Bild von sich selbst.
6 Ich will deine Standarte hochhalten. 7 Nicht um zu belehren, nicht um zu moralisieren. 8 Nur um dein Licht mitten im Meer aus Scheinwerfern leuchten zu lassen. 9 Damit die, die nach dir suchen, finden können. 10 Will mich nicht zurückziehen, dahin, wo die anderen sind, die wie ich denken und an dich glauben, sondern dahin, wo man dich verlacht. 11 Und mich verlachen lassen, um deines Namens willen. 12 Um dann Trost zu spenden, Vergebung zuzusprechen und die Hand zu reichen, wenn der Zeitpunkt kommt. 13 Und der Zeitpunkt kommt bei jedem zu seiner Zeit. 14 Finden sie dann das Licht auf dem Berg? Und das Salz, das den Unterschied macht?
Jesaja 11,10 / Psalm 60,6 / Matthäus 5,14–16 / Philipper 2,15


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Ein Gedanke/ein Psalm dazu
Karin Hodel
Denn wer sich an sein Leben klammert, der wird es verlieren.
Wer aber sein Leben für Mich und für Gottes rettende Botschaft aufgibt, der wird es für immer gewinnen.
MARKUS 8,35