THOW 171: Das Gebet
1 Vater, ich will Dich loben schon am Morgen. 2 Wenn ich aufwache, bist du mein erster Gedanke. 3 Ich suche deine Worte, denn sie geben mir Trost und Halt. 4 Von dir erhoffe ich mir Antworten auf die Fragen der Nacht. 5 Ich bitte dich um Weisung, wohin ich gehen soll. 6 Ich lege dir meine Sorgen zu Füßen – wie auch meine Liebsten, vor allem die, die ich leidend weiß. 7 Und bitte dich aufrichtig um Vergebung – weil ich glaube, aber doch noch nicht ergriffen habe. 8 Weil ich weiß, aber mein Denken nicht zu Ende führe. 9 Weil ich noch so viel lernen muss – verstehen muss.
10 Jesus, du sitzt zur Rechten Gottes, du bist mein täglicher Fürsprecher und ewiger Freund. 11 Ich will nicht nur wissen, dass du warst und bist, ich will dich an meiner Seite. 12 Will begreifen, dass du mit mir bist und nicht fern in einem Himmel. 13 Und mich durch die Schrift erinnern, wie herzlich und voller Erbarmen du bist – und für mich sein willst.
14 Heiliger Geist, du wohnst in mir. 15 Dir will ich Raum geben. 16 Von dir will ich mich lenken lassen, in allem was ich tue. 17 Denn du offenbarst mir die Geheimnisse des Lebens, indem ich das Leben lebe. 18 Zeigst mir den Willen Gottes und führst mich in des Vaters Gegenwart.
19 In allem, was ich tu, will ich redlich sein, dir ein treuer Knecht, bereit zu lernen. 20 Und mich mit allem Flehen und Danksagen an dich wenden. 21 Gebet soll mich begleiten durch den ganzen Tag. 22 Offenbart vom Heiligen Geist, vom Sohn zum Vater gebracht und vom Vater erhört. 23 Das ist mein Glaube, daran will ich mich festhalten, darum will ich bitten. 24 Amen.
Psalm 5,4 / Psalm 86,10-13 / 1. Thessalonicher 5,16–18 / Matthäus 6,9-13


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Ein Gedanke/ein Psalm dazu
Karin Hodel
„Gib uns täglich, HERR, die Stille –
und der Tag wird anders sein.
HERR, dein reiner, hoher Wille
schließe unsern Willen ein.
Lass uns wartend innehalten
in dem Räderwerk der Pflicht,
dass du, Höchster, kannst gestalten,
was im Heute nicht zerbricht.“