Leben,  Weisheit

THOW 186: Sinnsuche

1 Er war erst 28 Jahre alt. 2 Der Tod des jungen Mannes. 3 Frisch verheiratet, ein Unfall beendet sein Leben. 4 „Es muss einen größeren Sinn geben“, sagt der trauernde Freund und Mentor, ein Mann des Glaubens, „aber ich sehe ihn nicht“.

5 Herr, ich suche auch und verstehe nicht. 6 Gab es keinen anderen Weg? 7 Schon bei Adam und Eva, ja schon beim Fall des Engels fragte ich mich: Gab es keinen anderen Weg? 8 Brauchen wir nicht verstehen? 9 Sollen wir nicht verstehen? 10 Oder können wir nicht verstehen? 11 Übersteigt es alles, was der Mensch erfassen kann, weil er schon die Zusammenhänge nicht begreifen würde?

12 Warum schickst du uns auf so eine Reise, die wir nicht begreifen können? 13 Um zu lernen? 14 Um zu verstehen? 15 Oder nur um Glauben zu finden und uns darin zu erweisen? 16 Zu gehen, ohne zu verstehen. Zu akzeptieren, ohne zu wissen. 17 Glaube – das ist ein Nichtzweifeln an dem, was man hofft, ein Festhalten an dem, was man nicht sieht. 18 Und doch hast du uns so klug und neugierig gemacht. 19 Ist das die Folge, dass wir durch den Sündenfall vom Baum der Erkenntnis kosteten – und seither tragen, was uns überfordert?

20 Ich spüre deinen Arm um mich. 21 Tröstend sprichst du mir zu: Einmal werde ich verstehen. 22 Noch eine kleine Weile glauben. 23 Glauben, dass du gut bist – und alles einen Sinn ergibt. 24 Einmal werde ich verstehen. 25 Und bis dahin glaube ich.

Hiob 38,2–3 / Prediger 3,11 / Johannes 13,7 / 1. Korinther 13,12 / Hebräer 11,1

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