THOW 225: Das Geheimnis der Worte

1 Du sprachst, und es wurde. 2 Ich sprach, und ich fiel. 3 Ein Wort lässt mich vermissen, ein Wort lässt mich küssen. 4 Nur ein „Aber“ macht alles andere zum Gelaber. 5 Ein Wort kann Frieden bringen oder Kriege beginnen. 6 Es sind doch nur Worte, sagen wir – und doch können wir damit verurteilen, in Knechtschaft bringen oder befreien. 7 Wir können versöhnen und trösten, Gräben graben und Narben mit unserem Namen versehen. 8 Wir sprechen wie Narren, ohne Sinn und Verstand. 9 Wir berauschen uns und lallen Unsinn. 10 Dabei werden wir einst daran gemessen und gewogen, was wir sagten und was unsere Worte bewirkten. 11 Doch höre, mein Herz: Das ist nur ein Teil des Geheimnisses der Worte. 12 Wahrlich: Wer spricht, schießt den Pfeil; doch wer Pfeile sät, kann sich nicht in Unschuld waschen. 13 Und der Gerechte kann mit Worten Worte im Himmel und auf Erden lösen oder binden. 14 Bewahre du meinen Eingang und meinen Ausgang. 15 Sela.

1. Mose 1,3 / Johannes 1,1–3 / Johannes 1,14 / Jakobus 3,2–12 / Matthäus 12,36-37 / Matthäus 16,19 / Sprüche 18,21 / Psalm 64,4 / Psalm 121,8