THOW 233: Erleuchtet
1 Ein Baum inmitten der Finsternis. 2 Leuchten und Wärme geht von ihm aus. 3 An seinen Zweigen hängen goldene, strahlende Elemente. 4 Angezogen durch die Kühle und Dunkelheit, kommen sie herbei. 5 Greifen nach dem Gold, reißen es herunter und hasten davon wie Diebe in der Nacht. 6 Doch in ihren Taschen erlischt das Leuchten und alle Wärme verliert sich ins Nichts. 7 Ich trete hinzu, strecke den Arm tief zwischen die Äste und berühre den Stamm mit der flachen Hand. 8 Verbinde mich mit seiner Rinde, spüre Wärme an meiner Handfläche und Leben durchfließt meinen Arm bis tief in mein Herz. 9 Und beginne selbst zu leuchten.
10 „Hattest du eine Erleuchtung?“, fragen die Menschen. 11 Doch wahrlich, erleuchtet ist, wer sich verbindet und verbunden bleibt. 12 Denn nur der Weinstock hat die Wurzeln tief im Erdreich und das Leben, nicht die Reben. 13 Und die Reben, gerade noch so süß und verlockend, verderben, werden sie getrennt. 14 Christus ist der Weinstock. 15 Er ist das Licht in der Finsternis. 16 Und wer an ihm bleibt, wird Leben haben und ist ein Licht für diese Welt.
Johannes 1,4–5 / Johannes 8,12 / Johannes 15,1–5 / Matthäus 5,14–16 / Psalm 36,10

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