THOW 254: Gewalt
1 Wie weit darf Ungerechtigkeit gehen, bevor man sich erwehrt. 2 Wie viel Leid darf ein Mensch zufügen, bevor ihm Einhalt geboten. 3 Welche Schuld trägt, wer nur zusieht und nicht eingreift.
4 Missionen entstehen, die Unrecht vergelten. 5 Doch wo beginnt und endet das Recht des Menschen, sich Gerechtigkeit zu schaffen. 6 Muss auch der Glaubende dem Rad in die Speiche greifen, um noch größeres Leid zu verhindern. 7 Oder nur still applaudieren, wenn andere für ihn Täter werden?
8 Du gabst Kain ein Zeichen zum Schutz, obwohl er den Bruder erschlug. 9 Du selbst zogst ins Feld für dein Volk, um Verantwortung zu tragen. 10 Du sandtest deinen Sohn zu den Despoten und gabst ihn preis ans Kreuz. 11 Der, dem alle Macht gegeben, gebot Petrus, das Schwert zu stecken.
12 Ich flehe dich an, Herr: führe mich nie in diese Prüfung, die schon viele ins Dilemma stürzte. 13 Denn jeder wird vor dich treten und Rechenschaft geben über Leben und Tod eines anderen.14 Lieber will ich alles setzen aufs Gebet und vertrauen deiner Gerechtigkeit. 15 Beten für die Schuldigen wie für die, die sich in ihrer Pein zum Handeln entschieden.16 Denn eines ist gewiss: Nicht dieses Leben gilt es zu bestehen, sondern unser Herz soll leben. 17 Vergebung ist nur im Leben zu finden – im Tod bleibt allein die Hoffnung.
1. Mose 4,15 / 2. Mose 14,14 / Johannes 18,11 / Römer 12,19 / Matthäus 5,44 / Offenbarung 21,4
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Ein Gedanke/ein Psalm dazu
Alexander Endl
Ich weiß nicht, ob Charlie Kirk ein Mann Gottes war – das Herz kennt nur Gott. Aber ich weiß: Gewalt ist falsch. Und ein Attentat bleibt ein Verbrechen. Ruhe in Frieden.