THOW 275: Wie ein Dieb in der Nacht
1 Unbemerkt, ein kleiner Spalt. 2 Eingedrungen, kauernd in der stummen Ecke. 3 Erhebt sich in der Dunkelheit, berührt, was ihm nicht zusteht. 4 Öffnet, was verschlossen war. 5 Nimmt, was wertvoll, zertritt, was uns heilig. 6 Entweiht, was unschuldig ist, zerreißt, was uns vertraut war. 7 Hinterlässt Leere und Verlust.
8 Es war nur ein Wort, ein Gedanke, doch unwidersprochen. 9 Schleichend drang er in das Herz. 10 Getarnt als frommes Lächeln. 11 Ein Dieb im Bauche des geschenkten Pferds. 12 Was schaden will, kommt in der Dunkelheit. 13 Nimmt eigene Worte als Schlüssel deiner Tür.
14 Unbedarft waren wir, doch klug sein werden wir, wenn wir Gottes Weisung folgen: 15 Zusammen Wache halten. 16 Das Öl der Lampe nicht versiegen lassen. 17 Bedacht auf allen Ein- und Ausgang. 18 Selbst im Licht wandelnd und ohne Spalt und Hintertür im Herzen. 19 So kann der Gerechte und sein Haus in Frieden ruhen.
Matthäus 24,43 / 1. Thessalonicher 5,2–6 / Johannes 10,9–11 / Matthäus 25,1–13 / 1. Petrus 5,8–9

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