Nachfolge

THOW 206: Saat und Ernte

1 Herr, ach könnte ich doch all das Unheil schon im Keim ersticken. 2 Mir wäre dann wohler und ich müsste nicht warten und dann mit Mühe all die Ernte teilen. 3 Doch muss ich erst alle Saat im Boden wachsen sehen – wie könnt ich es sonst erkennen?

4 Hab ich mein Feld bestellt mit guter Saat, vom Schöpfer anvertraut im wahren Glauben? 5 Ja, Herr – und doch bekenne ich: Auch eigene Saat, aus eigenen Säcken – unrein und durchmischt hab ich wohl ausgeworfen, eitel wie ich war. 6 Und: In manch dunkler Stunde war mein Feld unbewacht – ob der Widersacher dies wohl nutzte, mit schlechter Saat mir zu schaden?

7 Das ist das Wort des Herrn: „Lasst alles wachsen bis zur Ernte und zur Zeit der Ernte. 8 Dann sammelt zuerst das Unkraut und bindet es in Bündel, um es zu verbrennen; 9 den Weizen aber bringt in meine Scheune!“

10 Das Feld vor mir ist dies Leben. 11 Nicht jede Saat wird gute Früchte bringen. 12 Manches muss ich dulden, um nicht beim Ausreißen das Gute zu gefährden. 13 Darum lass mich mit gutem Mut hinausgehen und nicht verzagen, Herr, denn die gute Ernte ist der Mühsal wert.

Jeremia 17,9 / Matthäus 13,25 / Matthäus 13,29–30 / Galater 6,7–9 / Jakobus 5,7

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