THOW 256: Was zu tun ist
1 Als ich darnieder lag, gab es nur eines zu tun: zum Herrn zu beten und wieder aufzustehen. 2 Doch wie ein Schatten begleitet es mich, nur Gott weiß, was geschieht. 3 Macht man sich dann auf die Reise, lenkt das unseren Blick, denn alles Neue fordert unsere Sinne. 4 Doch kehrt der Alltag zurück, melden sich tausend Stimmen wieder. 5 Stimmen voll drohendem Donner, Stimmen wie Fragezeichen. 6 Stimmen mit Vorwurf, Stimmen wie bohrender Unterton. 7 Stimmen, die uns erinnern, Stimmen, die nach uns rufen. 8 Stimmen, die zurückwollen, Stimmen, die nach vorne drängen.
9 Hilf mir, Heiliger Geist, unter den vielen Stimmen deine Stimme zu erkennen. 10 Eine Stimme, die nicht rangordnet, nicht auf- oder abwertet. 11 Nicht rechtfertigt, nicht vorwirft. 12 Nicht diskutiert, sich nicht abwendet, nicht die Worte verdreht. 13 Die Stimme, die weiß, was wahr und richtig ist, denn niemand kennt mein Herz, meinen Körper und meine Seele besser als Jesus. 14 Er weiß, was vor mir liegt und wie ich es bestehen kann. 15 Er weiß, was mir in seiner Fülle verheißen ist in der Gnade des Herrn. 16 Er weiß, wie ich zu dem Ziel gelange, das der Vater für mich bereitet hat.
17 So weiß ich, was zu tun ist: Deine Stimme will ich hören und im stillen Kämmerlein beten. 18 Im Lobpreis mein Herz einstimmen, damit ich dir nahe bin. 19 In der Gemeinschaft mich eins machen in deinem Leib, der die Gemeinde ist, damit ich nicht alleine stehe. 20 Und in deinem Wort studieren, das des Fußes Leuchte auf unserem Weg ist.
21 Damit ich gerecht werde, was mir anvertraut. 22 Damit ich meine Verheißung im Blick behalte, die du mir geschenkt, egal was geschieht. 23 Und damit in allen Menschen ein Gewinn bin, die auf mich bauen – ohne mich dabei selbst zu verlieren. 24 Und so werde ich finden, Ruhe für meine Seele. 25 Denn sein Joch ist sanft und seine Bürde ist leicht.
Johannes 10,27 / Matthäus 6,6 / Apostelgeschichte 2,42 / Psalm 119,105 / Matthäus 11,30


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