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THOW 318: Komm
1 Du rufst mich, auch wenn ich dich nicht höre. 2 Du führst mich, auch wenn ich dich nicht spüre. 3 Im Dunkel folge ich dem Licht in der Ferne. 4 Im Schweigen der Stimme vom Kreuz. 5 Dein Wort ist mir vor Augen: Komm! 6 Komm, den ersten Schritt ins Unbekannte, über die Schwelle. 7 Den Schritt des Glaubens.…
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THOW 305: Ohne Worte
1 Ohne Worte, fremde Orte.2 Leere Zeilen, stumm verweilen.3 Hohe Wände, leere Hände. 4 Ohne Beutel und Schuh, ohne fragen, ohne klagen.5 Offenbarst deine Macht, die über uns wacht.6 Unermessliche Weisheit, unbegreiflich in Schönheit. 7 Boten sind wir,8 nichts von mir,9 gesandt von dir. Lukas 10,4 / Jesaja 6,8 / Johannes 20,21 / 2 Korinther 4,5 / Psalm 46,11
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THOW 301: Halt mich
1 Halt mich, wenn mir das Leben den Boden wegzieht.2 Halt mich, wenn der Alltag mich überrollt.3 Halt mich, wenn Leichtsinn mich auf Glatteis führt. 4 Ergreif meine Hand, wenn ich sie dir reiche.5 Ergreif meine Hand, wenn andere dir Strohhalme bieten.6 Ergreif meine Hand, ob du stehst oder fällst. 7 Halt mich an deiner Liebe fest. Psalm 73,23 /…
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THOW 297: Danke für diesen guten Morgen
1 „Danke für diesen guten Morgen“ sang ich schon als Kind. 2 „Danke für jeden neuen Tag“, als ich noch gar nicht wusste, was kommen wird. 3 „Danke, dass ich all meine Sorgen auf dich werfen mag.“ 4 Du legst Dank in unsere Herzen, damit wir Mut fassen. 5 Denn du bist kein eitler Gott, der unseren Dank begehrt. 6…
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THOW 294: Wieder Mensch
1 Mensch sein, mit all seinen Freuden. 2 Einfach nur sich den guten Dingen hingeben: ein guter Kaffee, ein feines Frühstück, das Lächeln der Liebsten. 3 Sich dem täglichen Leben stellen und sich treiben lassen ohne Sorgen – das ist ein kostbares Gut, und dem ein Schatz, der dies entbehren musste. 4 Doch kaum erfahren, kommen tausend Dinge dem entgegen:…
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THOW 293: Offene Hände
1 Ich kann nicht halb glauben. 2 Ich kann nicht halb hoffen. 3 Ich kann nicht halbherzig vertrauen. 4 Darum zerreißt es mich, wenn ich dich geschmeckt habe – doch die Speise nicht esse. 5 Hoffen heißt, in einer ungewissen Zukunft ein gutes Ende zu erwarten. 6 Angst bedeutet, in derselben ungewissen Zukunft ein schlechtes Ende zu fürchten. 7 Ich…
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THOW 287: Weiße Wand
1 Vertrauter Freund, weiße Wand. 2 Nichts, was mein Auge ablenkt, nichts, was meinen Verstand beschäftigt. 3 Nur Leere – und darin Weite. 4 Und in der Weite Dich, Herr. 5 Und in dir komme ich zur Ruhe. 6 Weil nichts zählt außer mein Vertrauen auf dich. 7 In weißer Wand fand ich dich in größter Not. 8 Jetzt finde…
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THOW 285: Veränderungen
1 Bleiben wir stehen, fließt das Leben an uns vorbei. 2 Lassen wir uns treiben, trägt es uns fort. 3 Was wir auch tun, alles verändert sich, denn das Leben ist Veränderung. 4 Vom ersten Atemzug bis zum letzten. 5 Jeder Tag der Geschichte der Menschen. 6 Anker helfen uns, den Grund nicht zu verlieren. 7 Taue verbinden uns und…
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THOW 284: Hilfsbedürftig
1 Wenn wir an unsere Grenzen kommen. 2 Wenn Schmerzen mich umfangen. 3 Wenn kleine Handgriffe zur Mühsal werden. 4 Verstehen wir, was hilfsbedürftig sein bedeutet. 5 Und werden dankbar, wenn uns Menschen zur Seite stehen, in Tat oder Wort oder Gebet. 6 So komme ich zu dir, will mich nicht der Klage hingeben. 7 Will dankbar sein, für jede…
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THOW 280: Verloren
1 Wie Züge rast Leben rechts und links vorbei. 2 Ohnmächtig das Bedauern, nicht darin zu sein. 3 Den Anschluss verlieren, die Abfahrt verpassen. 4 Zurückgeblieben, als Relikt des Gestern im Rückspiegel der Geschichte. 5 Und irgendwann vergessen. 6 Wenn wir die Kontrolle verlieren, den Fahrplan nicht mehr selbst bestimmen. 7 Weil wir alt werden, oder Krankheit uns zum Innehalten…





























