THOW 19: Trauer
<![CDATA[
1 Die Frau geht die Straße hinauf zum Kreuzweg am Rande des Dorfes. 2 Ihr folgt, wie ein Schatten, ihre alte Katze. 3 Zwei Menschen begegnen ihr, fast wortlos nehmen sie sie in den Arm und halten sie einfach fest. 4 Das Leben verlangt uns manches ab, vor allem Abschied zu nehmen. 5 Wir können das nicht mit Worten reparieren. 6 Manchmal bleibt uns wenigstens eine Geste. 7 Was uns immer bleibt, ist das Mitgefühl, mit den Trauernden zu trauern.
8 Du, mein Gott, hast mitgelitten, mitgefühlt, hast selbst Abschied genommen und bist selbst genommen worden. 9 Aber du hast den Abschied besiegt. 10 Denn du hast dem Tod seinen Triumph geraubt und ihm das letzte Wort genommen. 11 So dürfen wir trauern, aber mit Hoffnung.
]]>« THOW 18: Zu Hause | THOW 20: Anvertraut »