THOW 63: Alte Muster
1 Oh Herr, wie musst du uns erdulden – und du tust es geduldig. 2 Auch wenn wir schon lange mit dir auf dem Wege sind, verfallen wir wieder in alte Muster. 3 Wir haben so oft schon dein Eingreifen erlebt, deine Wunder gesehen, haben gestaunt, wie du alles fügtest. 4 Und kaum vergeht ein wenig Zeit, haben wir wieder alles vergessen. 5 Haben vergessen, dir zu vertrauen.
6 Wie die Jünger, als sie hungerten und sie kein Brot bei sich hatten. 7 Sie überlegten hin und her. 8 Dabei hatten sie dich doch schon Viertausend und Fünftausend mit einer Handvoll Brote versorgen sehen. 9 Und du fragtest sie: »Weshalb macht ihr euch Gedanken darüber, dass ihr nicht genug Brot habt? 10 Begreift ihr denn immer noch nicht? 11 Versteht ihr denn gar nichts? 12 Sind eure Herzen so hart und unempfänglich? 13 Ihr habt doch Augen. Warum seht ihr nicht? 14 Und ihr habt Ohren. Warum hört ihr nicht?«
15 So vergib uns heute unseren Unglauben! 16 Wenn wir meinen, wir müssten die Lösungen selbst finden – und daran verzweifeln. 17 Lehre uns, dir zu vertrauen! 18 Ein Vertrauen, das nicht auf Schauen, sondern auf Glauben beruht. 19 Führe uns in die Tiefe deiner Wahrheit! 20 Sie wird uns frei machen von dem, was vor Augen ist, und hinführen zu dem, was dein Wille ist. 21 Und wenn wir deinen Willen erkennen, wollen wir nur noch das tun, und wir werden bitten und es wird geschehen.
Markus 8,14-21

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