THOW 208: Bereit für mehr
1 Bin ich denn nicht ein guter Knecht und treuer Diener? 2 Bin ich nachlässig im Gebet oder untreu im Dienst? 3 Fehlt es mir an Vertrauen oder Entschlossenheit, an Hingabe oder Bereitschaft? 4 Herr, zeige mir, was mich vom Frieden trennt, warum mich so oft Unruhe erfasst und Träume mir den Schlaf rauben. 5 Warum verdrehen Bilder mein Denken des Nachts so sehr, dass ich am Morgen lange brauche, um wieder zu mir zu finden? 6 Ich jage dem Frieden nach, und deine Frucht des Geistes ist mir in allem ein Gewinn. 7 Sag mir, Herr, was ich tun soll.
8 Oder ist es gar kein Mangel, kein Versagen – sondern ein Zeichen, dass ich mit jedem Schritt auf dich zu beginne, mehr loszulassen von all dem, was mir einst Sicherheit und Frieden versprach? 9 Ist dies der Weg durchs dunkle Tal, der in einem Frieden endet im Angesicht der Feinde? 10 Lerne ich gerade noch mehr zu vertrauen, noch weniger zu kämpfen, noch mehr dich kämpfen zu lassen – und mich hinzugeben? 11 Denn es gibt keinen Weg zurück, wenn einmal dein Geist in mich eingezogen ist und das steinerne Herz zu leben begann. 12 Prüf mich, Herr, und öffne mir die Augen, wo ich mich ändern muss, sonst werde ich einfach weiter dulden, tragen, schauen.
13 Will eben noch mehr Vertrauen lernen, die Träume deuten, die Bilder lesen – und mitten in der Unruhe noch lauter deinen Namen rufen. 14 Dann wirst du mir antworten. Und Frieden wird mein Lohn sein – das hast du wohl verheißen. 15 Sela.
Psalm 139,23–24 / Psalm 23,4–5 / Galater 5,22 / Römer 5,3–5


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