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THOW 290: Actio et reactio
1 Sie ringen und streiten, sie hadern und zweifeln. 2 Sie stellen in Frage, weil sie es selbst nicht erleben. 3 Darum hinterfragen sie deine Worte und dein Zeugnis, diskutieren mit dir, bis du es selbst tust. 4 Dabei verkennen sie, dass sie zwar „Herr, Herr“ sagen, aber nicht bereit sind, dich den Herrn sein zu lassen. 5 Was wir…
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THOW 289: Fragen und Antworten
1 Wie viel wissen wir über uns selbst? 2 Wer könnte am besten Fragen über mich beantworten? 3 Bin ich es? Oder fehlt mir selbst die Perspektive. 4 Die notwendige Distanz, um mich im Ganzen zu sehen. 5 Mein Auge kann mich nicht sehen, so bleibe ich blind für mich selbst. 6 Was suchst du? 7 Wovor hast du solche…
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THOW 288: Wider das Vergessen
1 Namen, Gesichter, Ereignisse – verloren in meinem Kopf. 2 Treue Begleiter, Konstanten meiner Geschichten. 3 Wo ich sie wähnte, Schatten ihrer selbst. 4 Umrisse, die verblassen. 5 Und wenn sie gehen, Leere. 6 Und mit ihnen entgleitet ins Nichts, was sich daran knüpfte. 7 Werte verhallen ohne Bezug, Haltungen verlieren Boden – und was uns definierte, wird zu einer…
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THOW 287: Weiße Wand
1 Vertrauter Freund, weiße Wand. 2 Nichts, was mein Auge ablenkt, nichts, was meinen Verstand beschäftigt. 3 Nur Leere – und darin Weite. 4 Und in der Weite Dich, Herr. 5 Und in dir komme ich zur Ruhe. 6 Weil nichts zählt außer mein Vertrauen auf dich. 7 In weißer Wand fand ich dich in größter Not. 8 Jetzt finde…
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THOW 286: Der Glaube der Anderen
1 Sie ziehen an mir vorbei und singen deinen Namen. 2 Sie tragen das Kreuz, das dich trug. 3 Doch ich verstehe ihre Lieder nicht. 4 Sie knien vor deiner Mutter. 5 Sie gehen durch ein Tor, das ihnen Erlösung von Sünden verspricht. 6 Und sie nennen jemand „Heiligen Vater“, wo doch nur der Vater im Himmel unser Vater ist.…
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THOW 285: Veränderungen
1 Bleiben wir stehen, fließt das Leben an uns vorbei. 2 Lassen wir uns treiben, trägt es uns fort. 3 Was wir auch tun, alles verändert sich, denn das Leben ist Veränderung. 4 Vom ersten Atemzug bis zum letzten. 5 Jeder Tag der Geschichte der Menschen. 6 Anker helfen uns, den Grund nicht zu verlieren. 7 Taue verbinden uns und…
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THOW 284: Hilfsbedürftig
1 Wenn wir an unsere Grenzen kommen. 2 Wenn Schmerzen mich umfangen. 3 Wenn kleine Handgriffe zur Mühsal werden. 4 Verstehen wir, was hilfsbedürftig sein bedeutet. 5 Und werden dankbar, wenn uns Menschen zur Seite stehen, in Tat oder Wort oder Gebet. 6 So komme ich zu dir, will mich nicht der Klage hingeben. 7 Will dankbar sein, für jede…
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THOW 283: Zerbrochene Welt
1 So stehen wir vor dir, verstehen noch immer nicht. 2 Warum du, Herr, der du uns liebst und deine Kinder nennst, das Leiden dieser Welt noch geschehen lässt. 3 Ertragen lässt die Bürde der gefallenen Welt, für ihre Missetat. 4 Nicht nur zuschauen, sondern mit ihr leiden. 5 Von Krankheit, Tod und Gewalt sind wir nicht nur Zeugen –…
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THOW 282: Konfession
1 Was bekenne ich? Zu wem gehöre ich? 2 Nicht bekenne ich, wie die Welt bekennt. 3 Die versucht mich in Schubladen zu stecken und Menschen zuzuordnen. 4 Noch mache ich mir zueigen, was eine Gruppe oder Organisation oder irgendeine Schrift sagt. 5 Allein dies ist mein Bekenntnis, dass ich glaube an den Christus, den Sohn Gottes. 6 Von einer…
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THOW 281: Unbequem
1 Ich sehne mich nach eingetragenen Schuhen. 2 Doch das hast du mir nicht verheißen, Herr. 3 Das Leben der Nachfolge endet nicht auf einer Veranda im Schaukelstuhl. 4 Du hast uns ausgesandt, wie Schafe unter Wölfe. 5 Denn sie wollen die Nachricht nicht hören, weil sie ihren Ohren missfällt und ihren Herzen zuwider ist. 6 Und doch sendest du…




























