Anbetung,  Klage,  Weg

THOW 34: Wahrhaftigkeit

1 Wie kann ich vor Gott kommen? 2 Wie kann man bestehen vor dieser unbegrenzten Macht und Heiligkeit, dem Allwissen über alles, was war, ist und wird – und mich? 3 Ein unbedeutender Wimpernschlag der Geschichte bin ich, unvollkommen selbst in meinen eigenen Ansprüchen, eine bedeutungslose Stimme im Lärm unserer Zeit.

4 So stehe ich vor dir, mein Gott, habe dich erkannt und bin gewahr deiner Größe. 5 Und umso verzweifelter, weil ich meiner Unvollkommenheit bewusst bin, weil ich selbst das Wenige, was ich verstehe, nicht einmal umsetzen kann. 6 Sind es die Umstände oder mein eigenes Scheitern, ich will so sehr dir gerecht werden und lande doch auf meinen Knien, weil ich es nicht vermag.

7 Dann sprichst du: Wahre Anbetung in Geist und Wahrheit suchst du. 8 Nicht im Fleisch, in Körper oder Verstand kann ich dir begegnen, aber im Geist darf ich sein. 9 Nicht Vollkommenheit verlangst du, sondern wahre Aufrichtigkeit in deiner Gegenwart. 10 Darum will ich ablegen alles Bemühen, mich selbst gerecht zu machen, bis hin zur Selbstlüge, nur um mich gerecht zu sehen.

11 Du allein bist vollkommen, du allein kannst mich gerecht machen in Christus. 12 Und ich lege alle Masken vor dir ab, will alles offenlegen, auch und vor allem dort, wo ich scheitere. 13 Ich will einfach vor dir stehen und begreifen, dass mich diese Wahrheit frei macht und ich auf einem Wege bin, bei dem es auf das Ankommen ankommt, nicht auf das Stolpern unterwegs.

1. Samuel 16,7 / Johannes 8,32

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