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THOW 302: Irre und Weite
1 Meine Feinde wollen mich in die Irre führen. 2 Mit falschen Ratschlägen umschwirren sie meinen Kopf. 3 Niedertracht ist ihr Name und Scheitern ihr Ziel. 4 Damit wir in Niederlagen leben und unser Haupt vor Scham mit Asche bedecken. 5 Doch wer auf den Herrn hört, enttarnt den Angreifer. 6 Der lässt sich nicht locken von Wut und Gefühlen.…
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THOW 301: Halt mich
1 Halt mich, wenn mir das Leben den Boden wegzieht.2 Halt mich, wenn der Alltag mich überrollt.3 Halt mich, wenn Leichtsinn mich auf Glatteis führt. 4 Ergreif meine Hand, wenn ich sie dir reiche.5 Ergreif meine Hand, wenn andere dir Strohhalme bieten.6 Ergreif meine Hand, ob du stehst oder fällst. 7 Halt mich an deiner Liebe fest. Psalm 73,23 /…
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THOW 300: Unermesslich
1 Der Himmel in Flammen. 2 Ein Feuerwerk der Farben in den Bäumen. 3 Die Kraft des Windes – ein Spiel der Elemente. 4 Jeder Moment einzigartig. 5 Jeder Blick unwiederbringlich. 6 Der Herbst wirft Gottes Kreativität, Kraft und Schönheit verschwenderisch vor unsere Augen, weil seine Herrlichkeit so unermesslich ist. 7 Wir staunen – und beugen uns zugleich. 8 Bezeugen…
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THOW 299: Umsonst
1 Umsonst, doch nicht vergebens. 2 Umsonst, doch nicht beliebig. 3 Umsonst, doch unbeschreiblich wertvoll.4 Wir ringen mit der Gnade, denn sie scheint uns nicht gerecht. 5 Gerecht ist Lohn für Arbeit, Gewinn für Mühe, Strafe für Fehl. 6 Darum suchen wir nach Mustern, die wir verstehen. 7 Doch wer betet, hofft, lobt, um des Preises willen, hofft umsonst. 8…
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THOW 298: Taube Ohren, blinde Augen
1 Reden ohne zu hören. 2 Gehen ohne zu sehen. 3 Tastend durch ein Reich, dessen Wahrnehmung uns fremd ist. 4 Und weil wir nicht sehen, glauben wir nicht; weil wir nicht hören, verstehen wir nicht. 5 Besser wäre, taub und blind für die Welt zu werden, damit wir lernen zu hören, zu sehen, was nur im Geist gehört und…
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THOW 297: Danke für diesen guten Morgen
1 „Danke für diesen guten Morgen“ sang ich schon als Kind. 2 „Danke für jeden neuen Tag“, als ich noch gar nicht wusste, was kommen wird. 3 „Danke, dass ich all meine Sorgen auf dich werfen mag.“ 4 Du legst Dank in unsere Herzen, damit wir Mut fassen. 5 Denn du bist kein eitler Gott, der unseren Dank begehrt. 6…
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THOW 296: Das Gebet des Gerechten
1 Wer glaubt, betet. 2 Doch glaubt er, was er betet? 3 „Das Gebet des Gerechten vermag viel, wenn es ernstlich ist.“ 4 Doch ist uns viel genug, um zu hoffen, wenn nicht alles gelingt, was wir erbitten?5 Was macht uns gerecht, und wann wird unser Gebet ernstlich? 6 Wir stehen vor Gott und suchen nach Antworten. 7 Beten wir…
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THOW 295: Freiraum
1 Die Welt liegt zu Füßen, doch wie ist sie zu betreten? 2 Auf vorgetretenen Routen oder führt das Meer ins Land der Drachen? 3 Abenteurer oder Verwalter? 4 Held oder Tunichtgut? 5 Vermehrer oder Verschwender? 6 Gottes sind Wellen und Wind, doch Segel und Steuer sind euer. 7 Freiraum ist uns zum Geschenk gemacht. 8 Und Gott allein bestimmt…
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THOW 294: Wieder Mensch
1 Mensch sein, mit all seinen Freuden. 2 Einfach nur sich den guten Dingen hingeben: ein guter Kaffee, ein feines Frühstück, das Lächeln der Liebsten. 3 Sich dem täglichen Leben stellen und sich treiben lassen ohne Sorgen – das ist ein kostbares Gut, und dem ein Schatz, der dies entbehren musste. 4 Doch kaum erfahren, kommen tausend Dinge dem entgegen:…
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THOW 293: Offene Hände
1 Ich kann nicht halb glauben. 2 Ich kann nicht halb hoffen. 3 Ich kann nicht halbherzig vertrauen. 4 Darum zerreißt es mich, wenn ich dich geschmeckt habe – doch die Speise nicht esse. 5 Hoffen heißt, in einer ungewissen Zukunft ein gutes Ende zu erwarten. 6 Angst bedeutet, in derselben ungewissen Zukunft ein schlechtes Ende zu fürchten. 7 Ich…





























