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THOW 181: Aufrichten
1 Aufrichten heißt: gerade machen, ordnen, in eine bestimmte Richtung bringen – hin zu einer aufrechten, lebendigen Haltung. 2 Die Sonne bringt die Blumen dazu, sich zu ihr auszurichten. 3 Die Nadel des Kompasses weist beständig zum Nordpol. 4 Und Schwärme von Vögeln und Fischen ändern wie von Dirigentenhand synchron die Richtung.5 Mein Innerstes sehnt sich nach Ordnung, nach Ausrichtung…
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THOW 168: In meiner Schwäche
1 Wer führen will, muss stark erscheinen in dieser Welt. 2 Seine Ellbogen einsetzen, sich durchsetzen, notfalls über Leichen gehen – auch wenn es nur die kleinen Tode von Beziehungen sind. 3 Seine Fehler muss er geschickt verbergen, denn sonst bringen sie ihn zu Fall. 4 Schon wartet der Nächste, der an die einsame Spitze drängt. 5 Doch all das,…
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THOW 166: Die Bestimmung
1 Ich sehne mich, den Sinn in allem zu entdecken. 2 Da muss mehr sein als das tägliche Bedürfnis und ein kleines Stück vom Glück. 3 Um dann am Ende deiner Tage zurückzublicken – um, mal mehr, mal weniger, sein kleines Leben hinter sich zu wissen. 4 Ich sehne mich danach, mehr als nur Redliches zu finden und nach guten Werten wohl zu wandeln.…
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THOW 163: Liebst du mich?
1 Dies berichtet die Schrift von Jesus und Petrus, nachdem der ihn dreimal verleugnet hatte. 2 „Liebst du mich? Weide meine Lämmer.“ – „Liebst du mich? Hüte meine Schafe.“ – „Hast du mich lieb? Weide meine Schafe.“ 3 Und du fragst mich: ‚Liebst du mich?‘ 4 Was kann ich dir antworten, Herr? 5 Wie wird dein Auftrag sein? 6 ‚Liebst…
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THOW 162: Die Fahne
1 Ich suchte, doch ich fand nicht, Herr. 2 Ist da kaum einer, der in diesem großen Netz deinen Namen hochhält. 3 Sie schließen dich nicht aus, aber sie sehen dich einfach nicht. 4 Das Netz schwappt wie eine Flut an Belanglosigkeiten über sie hinweg. 5 In seinem Kielwasser hinterlässt es die Grundsteine für Verzweiflung: Einsamkeit in der Menge, Sehnsucht…
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THOW 156: Glaub würdig
1 Hast du mich zu Großem berufen? 2 Auf jeden Fall zum Kleinen. 3 Dass ich das Anvertraute wohl bewahre. 4 Die Pflanze, die vergessen wurde, verdurstete – kein später Regen kann dies wieder herstellen. 5 Es ist die tägliche Treue, die uns zu guten Haushaltern macht. 6 Die Treue in den kleinen Dingen. 7 Die Beständigkeit und Verlässlichkeit macht…
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THOW 153: Mein Schatz
1 Der eine ist reich, der andere arm und beides ist im Willen Gottes. 2 Der eine gibt reichlich und alles her, was er hat, der andere bewahrt und hält zusammen – und beides ist im Willen Gottes. 3 Der eine soll alles aufgeben, der andere darf es behalten – und beides ist im Willen Gottes. 4 Denn der Wille…
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THOW 151: Verfolgung
1 Wo beginnt Verfolgung? 2 Wenn man Menschen für ihren Glauben einsperrt? 3 Oder doch schon da, wo man in Misskredit gebracht wird und man für seine Überzeugung Nachteile befürchten muss? 4 Verfolgung beginnt wie ein Schatten im Dunkeln – und tritt ans Licht im gleißenden Scheinwerfer. 5 Denn du selbst hast es verheißen, dass sie uns um deines Namens…
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THOW 150: Nach deinem Willen
1 Hast du mir nicht geboten, dass ich getrost und freudig sei? 2 Mich nicht fürchten muss und mir deines Schutzes sicher sein darf, wenn ich deinen Willen tue? 3 Dann offenbare ihn mir, damit ich ihn tun kann. 4 Zeige mir, wohin meine Füße gehen, meine Blicke sich richten und meine Werke wirken sollen. 5 Denn ich will die…
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THOW 148: Ungeduld
1 Wir säen, doch sehen die Saat nicht aufgehen. 2 Wir investieren, doch es kommt nicht genug zurück. 3 Wir bemühen uns, doch scheitern an uns selbst, denn es dauert uns zu lang. 4 Manch Entwicklung verstehe ich einfach nicht: „Hab ich doch gebetet und war mir sicher, es sei in deinem Willen. Willst du nicht begießen und Wachstum schenken?“…